Tag 3: Affenberg

Siril Wallimann/ August 3, 2017/ Allgemein/ 0Kommentare

Halbzeit!

Die Jazzklänge lockten uns gestern Abend in die Schaffhauser Innenstadt. Herzhafte Gerüche verschiedener Gerichte kamen uns entgegen. Erschöpft nahmen wir auf einem Festbank platz und genossen zum letzten Mal die belebte Strasse direkt neben dem wunderschönen Rhein. Nach dem leckeren Abendessen las Jeffrey die Zeilen meines dritten Briefumschlages. Die Reise wird uns morgen auf die deutsche Seite vom Bodensee führen.

Abreise
Um überhaupt nach Deutschland zu gelangen, mussten wir ein dementsprechendes Zugticket lösen. Leider waren wir etwas knapp in der Zeit – obwohl wir mit Sach und Pack durch den Bahnhof eilten, konnten wir dem Zug nur noch hinterher winken. Mit vollem Gepäck warteten wir eine Stunde auf die nächste Verbindung nach Deutschland.

Wir mussten beide etwas lächeln, als der nächste Zug mit einer Verspätung in den Bahnhof einfuhr. In Überlingen wechselten wir den Zug nach Salem. Dort brachte uns ein Regionalbus direkt zum bekannten Affenberg.

Der Affenberg
Die Berberaffen haben ihren Ursprung in Marokko und Algerien. Dort leben sie in Gebirgsregionen auf einer Anhöhe von 2’000 Meter, welche ähnliche Wetterbedingungen wie Europa hat. Da die Berberaffen vom Aussterben bedroht sind, gibt ihnen der Affenberg ein sicheres zu Hause, wo sie sich wohlfühlen können. Die optimale Haltung, erlaubt es den Tieren ein naturgemässes Leben zu führen. 1986 konnten einige Tiere sogar wieder zurück nach Nordafrika gebracht und in die Wildnis integriert werden.

Das Highlight des Tages war natürlich, dass ich mich den Affen bis zu einer Distanz von einem Meter nähern und diese füttern durfte. Ich spürte, wie eine kleine, flinke Affenhand das Popcorn aus meiner ausgestreckten Hand pickte. Die Berührung mit dem Affen schlug meinen Puls sofort ein wenig höher und zeichnete ein riesiges Lächeln auf mein Gesicht.

Wir erklommen den Hügel immer weiter und beobachteten die Babyaffen beim Spielen. Kurz vor Ankunft auf der Spitze des Berges, entdeckten wir zwei Affen, wie sie sich seelenruhig und gelassen gegenseitig ihr Fell putzten.

Nachdem wir das Affengeländer verliessen, sind uns noch weitere Tiere zu Gesicht gekommen. Schlangen, Störche, Weiher und anderes Damwild bekommen in Salem ein sicheres und weitläufiges Zuhause.

Fazit
Der Nachmittag auf dem Affenberg gab uns die Chance, die Tiere hautnah zu bewundern. Wir konnten sie ausserdem in ihrem natürlichen Lebensverhalten beobachten, da wir direkt durch Ihr Zuhause gehen durften. Diese Erfahrung war für mich unbeschreiblich und zudem sehr eindrücklich.

Für Jung und Alt können wir diesen Ausflug weiterempfehlen. Der Park ist sehr behindertenfreundlich aufgebaut und das Personal instruiert sämtliche Besucherinnen und Besucher über das bevorstehende Erlebnis. Wer Interesse an der Geschichte der Affen hat, kann sich bei den Infoständen oder öffentlichen Vorträgen mehr Wissen aufschnappen.

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